Der Tag begann schon mit einem wolkenverhangenen Himmel. Die Aussichten liessen Regen erwarten. Eine kurze
Wanderung im Wald schien die beste Alternative zu sein und die Wahl fiel auf den Wainora-Kauris-Track. Auf
dieser Tour kann man einzelne Vertreter des Neuseeländischen Kauri-Baums sehen. Das ist ein immergrüner Baum,
der bis zu 50 m Höhe und 1 bis 4 m Stammdurchmesser erreichen und bis zu 2000 Jahre alt werden kann.
Nur wenige Kauris haben die Zeiten des gnadenlosen Abholzens überlebt und werden heute mit großer Sorgfalt behandelt.
Aktuell ist die größte Gefahr die "Kauri dieback" oder
auch Kauri-Wurzelfäule genannte Krankheit.
Kauri-Schutzmaßnahme am Weganfang
Noch weiss man nicht viel über die Bekämpfung der Krankheit. Hauptsächlich werden die Wanderer gebeten am Beginn
des Tracks ihre Schuhe und Stöcke zu säubern und sich auf den Wegen zu halten, um die Krankheit nicht weiter zu
verbreiten. Damit das funktioniert müssen sich auch alle an die Regeln halten. Erkenntnisse zeigen, dass
das leider die Hälfte der Wanderer nicht tut. Wir wollen nicht zu dieser Hälfte gehören und säubern uns die Schuhe
und besprühen uns die Sohlen mit einer Desinfektionsflüssigkeit, die mit Schläuchen aus Kanistern aufgesprüht
werden kann und von der Parkverwaltung am Wegbeginn zur Verfügung gestellt wird.
Der Weg ist bis zu den ersten Kauri-Bäumen für ein bequemes Fortkommen angelegt. Wir überqueren den Fluss mehrmals
über sieben Brücken und nähern uns am Ende der kleinen Kauri-Gruppe über etwas mehr als 700 Stufen. Will man den
nächsten einzelstehenden Kauri
auch noch sehen, heisst es im weiteren Verlauf über einen ursprünglichen Waldweg mit Wurzeln und bei Regen matschigem
Untergrund zu gehen. Letzteres haben wir heute, da es auch schon die letzten Tage geregnet hat. Es ist relativ
anstrengend. Der Streckenabschnitt liegt aber von der Länge noch im Rahmen. Es nieselt mittlerweile. Im Wald
bekommt man aber nicht allzuviel Nässe ab. Bislang sind wir auch die einzigen Personen. Wir sehen erst bei der
Rückkehr am Parkplatz wieder Menschen. Insgesamt wirkt nicht nur der Weg sondern auch die Gegend recht einsam.
Obwohl entlang der Schotterpiste, die zum Tourstart führt auch verschiedene Campingplätze liegen, sind diese kaum
belegt oder leer.
Fazit: Es ist eine relativ kurze Strecke, die sich aber durch das Treppensteigen und den Streckenabschnitt
zum letzten Kauri zeitlich hinzieht. Wer lieber auf den präparierten Wegen bleiben möchte spart sich einfach den
letzten Kauri. Wegen des regnerischen Wetters war der Fluss, den wir mehrmals überquerten auch ansehnlich gefüllt.
Das war dann auch ein schöner Anblick. Die Tourbeschreibung findet man auch in der
Dokumentation des DoC als Cookson Kauri Walk/ Wainora Kauri Track.