Das Wetter soll zum Nachmittag verstärkt Wolken bilden. Somit fallen die Bergtouren am Vulkan aus. Die Tour ins Grand Bassin passt prima. Ungewohnt ist, daß es zuerst stetig und steil abwärts und retour aufwärts über 720 Höhenmeter geht. Der Abgang beginnt hinter der Picnic-Area vorbei an der Seilbahn, die täglich den unten gelegenen Ort versorgt. Der erste Abschnitt führt über sandigen Untergrund zunächst kurz sanft nach unten. Aber nach der ersten Kehre beginnt der wirkliche Abstieg: immer abwärts über steile Stufen und Felsen. Während wir bei jedem Schritt aufpassen, laufen an uns sportlich gekleidete Einheimische vorbei - aufwärts und abwärts. Wochenendsport oder Vorbereitung auf den Grand Raid ? Wir sehen zu, rechtzeitig den Weg frei zu machen. Und immer reicht es noch für ein freundliches "Bonjour" oder / und "merci".

Der gefühlt halbe Weg nach unten ist an der ersten Pumpstation erreicht. Eine Pause gibt es nicht. Wir gehen weiter, denn abwärts gehen scheint doch recht leicht. Im Tal angekommen folgen wir dem Weg Richtung Dorfmitte. Ein kurzer Stopp für eine kalte Cola folgt an der ersten Unterkunft. Essen gibt es nicht, Muß man wirklich wohl vorbestellen. Deshalb nehmen wir dort auch unsere mitgebrachte Verpflegung zu uns: Eier. Danach müssen wir noch durchs Dorf bis zur Kaskade. Wir gehen an vielen Häuschen mit hübschen Gärten vorbei, die im wesentlichen Unterkünfte für Gäste anbieten. Immerhin lässt sich damit dort Geld verdienen, obwohl diese Gäste eine beschwerliche Anreise zu Fuß hinter sich bringen müssen - mal abgesehen von dem noch beschwerlicheren Rückweg. Mal mit dem Auto hinfahren geht hier nicht. Aber die Leute, denen wir begegnet sind, waren alle gut zu Fuß.

Der Rückweg wird dann doch recht anstrengend. Es ist wärmer geworden und Schatten verteilt sich über die Strecke. Leidensgenossen werden schnaufend an uns vorbei den Berg hochgezogen. Warum muss das immer nur so schnell gehen, denn die Aussicht ins Tal zu geniessen lohnt sich immer. Wie heisst es so schön: Der Weg ist das Ziel. Jetzt zum Nachmittag begegnen uns abwärtsgehend die Übernachtungsgäste. Wir freuen uns, als es nach der letzten Kehre den abschliessenden flachen Anstieg zum Startpunkt gibt. Am Ende schauen wir noch einmal von der Aussichtsplattform ins Tal und dann geht es heim.

Fazit:Es ist in großen Teilen ein steiler Weg über hohe Stufen, Felsen und Steine. Trittsicherheit ist erforderlich. Die anstrengende Rückkehr später am Tag hinauf ist nicht zu unterschätzen. Genug zu essen und zu trinken ist mitzunehmen, insbesondere im Hinblick auf den anstrengenden Aufstieg mit seinen höheren Temperaturen.