Heute ist Sonntag und Markt in Cilaos. Die Stadtmitte ist gesperrt. Um zum Startpunkt zu kommen müssen wir noch den gesperrten Bereich queren, bis wir zum von der Hauptstraße abzweigenden Chemin de la Chapelle kommen. Der Abzweig liegt gegenüber der dortigen Boulangerie. Es geht zunächst eine ganze Weile abwärts durch Wohngebiet und an einigen Abzweigen ist der Weg zunächst nicht ganz ersichtlich, denn es gibt erstmal keine Hinweise. Nach Verlassen des bebauten Gebietes (immer abwärts) muß man noch eine Zeit lang der Straße folgen bis dann endlich die Einstiegsmarkierung des Weges nach La Chapelle zu sehen ist.

Danach geht es weiter zügig, doch nicht zu steil, abwärts, unterbrochen von ebenen Passagen. Anfangs führt der Weg durch dichten Wald und über Bäche, die man über darinliegende Steine und Felsen leicht queren kann. Es ist ein schöner Weg und es macht Freude. Mit dem dann angekündigten steilen Anstieg zu einem Kamm wird auch der Wald lichter. Wir gehen jetzt deutlich in der Sonne.

Nach dem Überschreiten des kleinen Gipfels dauert es nicht mehr lange, bis wir am Fluß sind. Der Weg führt noch ein paar Meter rechts des Flusses entlang, dann heißt es irgendwie die Seiten wechseln. Es geht auch mit Wanderschuhen, nur daß man über recht locker verteilte Steine balancieren muss. Auf der anderen Seite geht es mit Klettern über doch größer dimensionierte Felsbrocken (höher als Körperhöhe) weiter. Wir schaffen es bis kurz vor den Eingang der Felshöhle und sind zufrieden. Es ist recht viel los und man erkennt, daß diese Tour zu den „Muss“-Touren der Insel gehört. Wir kehren nach einer kurzen Pause lieber wieder um und machen uns auf den Rückweg, d.h. Aufstieg bis Cilaos. Es geht trotzdem zügig voran und das Steilste ist am Ende die Betonpiste zum Stadtrand.

Fazit:Schöner Weg mit tropischem Flair, verliert aber ab einer gewissen Anzahl von laut sich unterhaltenden Mitläufern seinen eigentlichen natürlichen Charme. Vielleicht ist die Wanderung am Sonntag schonmal eine schlechte Voraussetzung für Naturgenuß. Trittsicherheit ist hilfreich. Wer Lust hat, Wasser über Steine und Felsen zu queren, dem wird hier etwas geboten. .